Mehrwert statt App-Müdigkeit: Wie Event-Apps wirklich funktionieren

Wie schaffen es Event-Apps, echten Mehrwert zu bieten und dabei die Balance zwischen digitalem Erlebnis und Offline-Zeit zu halten?

In einer Zeit, in der digitale Erschöpfung zunehmend zur Herausforderung wird, stehen Event-Apps vor einem Balanceakt. Während immer mehr Veranstalter auf digitale Lösungen setzen, um ihre Events attraktiver und interaktiver zu gestalten, nehmen viele Nutzerinnen solche Angebote zögerlich an. Doch wie gelingt es, eine Event-App zu gestalten, die wirklich genutzt wird und den Besucherinnen langfristigen Mehrwert bietet?

Zwischen Mehrwert und Digital Detox

Event-Apps haben enormes Potenzial: Sie bieten Raum für Marketing, ermöglichen intensiveres Engagement und schaffen eine direkte Verbindung zwischen Besucher*innen und Veranstalter. Dennoch zeigt sich immer häufiger eine “App-Müdigkeit”. Viele Menschen, die im Arbeitsalltag bereits stark auf digitale Tools angewiesen sind, sehnen sich in ihrer Freizeit nach digitalen Pausen. Laut einer Studie legen etwa 15 % der Deutschen regelmäßig einen “Digital Detox” ein, um der ständigen Erreichbarkeit und Reizüberflutung zu entfliehen.

Für Veranstalter stellt sich daher die Frage: Wie lässt sich der Mehrwert einer Event-App so gestalten, dass sie tatsächlich genutzt wird, ohne die digitalen Bedürfnisse der Zielgruppe zu ignorieren?

Tipps für eine erfolgreiche Event-App

Um App-Müdigkeit zu umgehen und die Nutzer*innen wirklich abzuholen, ist ein nutzerzentrierter Ansatz unerlässlich. Hier sind vier konkrete Tipps, wie Veranstalter ihre Event-Apps erfolgreich gestalten können:

  1. Mehrwert bieten statt überfluten:
    Eine Event-App sollte nicht als Ablagefläche für wahllose Informationen dienen, sondern echten Mehrwert schaffen. Die Inhalte sollten das Erlebnis der Besucher*innen auf dem Event verbessern und unterstützen. Statt unstrukturierter Infos setzen erfolgreiche Apps auf Features, die das Event interaktiver und nutzerfreundlicher machen.Ein Beispiel ist die UpVisit-App, die beim Weindorf in Stuttgart genutzt wurde. Neben Informationen zu den teilnehmenden Winzerinnen ermöglichte die App eine interaktive Weinprobe. Mit Geschmacksprofilen, Erklärvideos und detaillierten Beschreibungen half sie den Besucherinnen, sich im Angebot zurechtzufinden und das Erlebnis zu personalisieren. Solche Funktionen erhöhen nicht nur die Zufriedenheit, sondern fördern auch die langfristige Nutzung.
  2. Plattform statt Einzellösung:
    Eine “One-App-per-Event”-Lösung führt oft zu Frustration – viele Nutzer*innen möchten nicht für jede Veranstaltung eine neue App herunterladen. Stattdessen setzen innovative Veranstalter auf Plattform-Ansätze, die mehrere Events bündeln und ein umfassendes Nutzerökosystem schaffen.UpVisit bietet genau das: eine Plattform, die verschiedene Events integriert und den Nutzer*innen eine zentrale App für diverse Freizeitangebote bietet. Dieses Modell führt nicht nur zu höheren Download- und Nutzungszahlen, sondern steigert auch die Sichtbarkeit für Veranstalter durch ein breiteres Publikum. Der Plattformansatz spart Kosten, reduziert die digitale Belastung und schafft nachhaltigen Mehrwert für alle Beteiligten.
  3. Customer first – nutzerzentriert denken:
    Eine Event-App sollte auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen zugeschnitten sein. Nutzerfreundliche Navigation, intuitive Benutzerführung und relevante Inhalte zur richtigen Zeit sind entscheidend. Dies setzt voraus, dass die Customer Journey durchdacht ist und den Bedürfnissen der Besucherinnen angepasst wird.Ein Beispiel: Zu welchem Zeitpunkt benötigen die Besucher*innen welche Informationen? Was sollten sie bereits vor dem Event wissen, und welche Infos sind vor Ort am wichtigsten? Die gesamte Nutzererfahrung sollte so gestaltet sein, dass die App nicht nur heruntergeladen, sondern aktiv und gern genutzt wird.
  4. Die App sichtbar machen:
    Selbst die beste Event-App bringt wenig, wenn sie auf dem Event nicht sichtbar ist. Die Promotion der App beginnt schon vor der Veranstaltung, etwa über Newsletter oder auf Social Media, um die Vorfreude zu steigern und die Besucher*innen darauf vorzubereiten.

Während des Events sollten die Vorteile der App klar kommuniziert werden. Elemente wie Gewinnspiele, die nur in der App verfügbar sind, oder interaktive Funktionen wie Umfragen oder Quizze, die FOMO (Fear of Missing Out) erzeugen, motivieren die Teilnehmerinnen zur Nutzung. Eine erfolgreiche Event-App ist immer dort präsent, wo sich die Besucherinnen aufhalten.

Fazit: Event-Apps als Balance zwischen Nutzen und digitaler Überlastung
Im Zeitalter der digitalen Erschöpfung sind Event-Apps ein Balanceakt. Sie müssen echten Mehrwert bieten und die Bedürfnisse der Nutzerinnen respektieren, anstatt zur zusätzlichen Belastung zu werden. Veranstalter, die ihren Fokus auf eine nutzerzentrierte Gestaltung legen, schaffen nicht nur ein erfolgreiches Tool für ihre Events, sondern erreichen langfristig auch ihre Marketingziele und binden ihre Besucherinnen nachhaltig.

Eine gut durchdachte Event-App ist mehr als eine technische Lösung – sie ist ein Schlüssel zum gelungenen Veranstaltungserlebnis.

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